S Muaterl (Achtung, das "A!" muss mit der 5. Seite leer gespielt werden...ich weiss 
nicht wie der Akkord heisst)

C                          G          C
Ein altes Muetterlein mit silbergrauen Haaren,
            F                G                 C
vom Schicksal schwer geprueft ertraegt sie jedes Leid.
C                              G        C
Sie ist ihr Leben lang gar grausam eingefahren,
        Em             G                  C
doch die Kirchensteuer zahlt sie brav noch heut.


Von ihren Soehnen ist keiner mehr am Leben,

die hat das Vaterland im Krieg irg'ndwo verlor'n.

auch ihr Kanari hat den Loeffel abgegeben,

weil die Nachbarskatz' is unlaengst hungrig wur'n!

               Am		                     C
Lauscht sie dem Pfarrer am Sonntag nah der Kanzel,
	   Am                                  C
denkt sie kummervoll zurueck an ihren Franzl,
             Em				                           Am
den ihr der Herrgott nahm in Auschwitz ganz barbarisch,
               G                       C
weil er ein Roter war und net besonders arisch.

 E                             A!
Voller Ehrfurcht vor Maria, die wo gebenedeit,
	           G                           C
denkt sie trotzdem bei sich von Zeit zu Zeit:

Ref:
C            G            C
Herrgott, es gescheh' dein Wille!
C
Nur manchmal glaub' ich
G                C
du brauchst eine Brille

Em
und auch ein Hoergeraet,
        Am
weil du siehst und hoerst mi net,
 F               Am           G
wenn's mir da herunten dreckig geht,
Am      G                    F
aber vielleicht muass des so sein,
F              G       A!
vielleicht muass des so sein...


Sie hat nur einmal Glueck g'habt in ihr'm Leben,

ein Lotterie-Gewinn und der war steuerfrei.

Der Pfarrer woit ihr gleich die letzte Oelung geben -

und seitdem ist des Kirch'ndachl nei...


Ihr Nachbar, der war nie noch in der Kirch'n,

raucht 100 Tschick am Dog und sauft zwa Liter Wein,

is pumperlg'sund doch unser armes, braves Muaterl,

hat a hine Leber und a Raucherbein!

Und wie der Messner grad mit dem Klingelbeutel kommt,

da hat er g'hoert, wie des oide Muaterl summt:

Ref:

Herrgott, es gescheh' dein Wille!

Nur manchmal glaub' ich

du brauchst eine Brille

und auch ein Hoergeraet,

weil du siehst und hoerst mi net,

wenn's mir da herunten dreckig geht,

aber vielleicht muass des so sein,

vielleicht muass des so sein...


Sieht sie im Fernseh'n daham die Schreckensbilder.

Nur von Hunger, Elend, Not und Tod,

dann bedauert sie den Herrgott immer wieder,

dass er im Himmel kan' Farbfernseher hot!


Sieht sie den Papst dann am Flugplatzboden kleben,

einem Diktator beide Haende geben,

in einem Land, wo Bomben fall'n und Kinder sterb'n,

und wo gefoltert wird, dann moecht's am liebst'n rea'n!


Sie bet' ein Vaterunser und sagt: Es ist ein Skandal -

unser'm Herrgott sein Bodenpersonal!

Ref:

Herrgott, es gescheh' dein Wille!

Nur manchmal glaub' ich

du brauchst eine Brille

und auch ein Hoergeraet,

weil gerecht is des all's net,

wie's da bei uns herunt'n zugeht.

Wos da auf Erden all's passiert,

daß sogar dem Teufel anders wird...


-herausgehoert von Theophil-
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